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Panizza, Oskar

Das Liebeskonzil. Eine Himmelstragödie in fünf Aufzüge

(München) 1913

22 x 14,5 cm. 97 Seiten. Mit neun ganzseitigen Abbildungen nach Zeichnungen von Alfred Kubin. Dunkelbrauner, ecrasierter Orig.-Lederband mit Rückentitel, Kastenvergoldung, umlaufender Deckelvergoldung und Kopfgoldschnitt. - Als Privatdruck in nur 50 Exemplaren für die Mitglieder der Münchner Bibliophilengesellschaft herausgegeben. Sämtliche Exemplare wurden auf Namen gedruckt. Vorliegendes für Maximilian Brantl (1881-1951), Schriftsteller und Jurist, der durch die Freundschaft mit Hans Carossa, Heinrich und Thomas Mann, die er auch anwaltlich vertrat, Bedeutung erlangte. Panizzas Hauptwerk ist eine radikale antikatholische Satire, die das plötzliche Auftreten der Syphilis Ende des 15. Jahrhunderts als göttliches Auftragswerk des Teufels erklärt. "Das Liebeskonzil" war nur wenige Wochen in den Buchläden erhältlich. Nach einer Besprechng in der Allgemeinen Zeitung beschlagnahmte die Polizei am 8. Januar 1895 alle in Deutschland zugänglichen Exemplare. Die Staatsanwaltschaft München ging gegen den Schriftsteller mit aller Härte vor, und verurteilte ihn zu einem Jahr Einzelhaft und den Kosten des Verfahrens. Die Uraufführung als Theaterstück fand erst 1967, also 74 Jahre nach der Erstveröffentlichung statt. Tadelloses Exemplar.

4.800,-

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