



Livre D`Heures de Jean Duc de Berry.
Faksimile der Handschrift MS. 11060-61 Bibliothèque Royal Albert I.
4to. 276 Seiten. Mit 20 ganzseitigen Miniaturen und 17 Initialseiten mit Gold geschmückt. Roter Orig.-Ledereinband mit Rückentitel und Vergoldung, reicher Deckelvergoldung, Blindprägung und Vollgoldschnitt. In Acrylglaskassette.
- Entstehung der Handschrift wahrscheinlich Anfang des 15. Jahrhunderts in den Niederlanden im Auftrag des Herzogs von Berry. Überall in den Bordüren finden sich die herzoglichen Wappen, seine Embleme wie etwa den Bären sowie das Monogramm VE aus seiner Devise. Einer der Maler dürfte Andre Beauneveu aus dem Hennegau, der andere Jacquemart aus dem nordfranzösischen Städtchen Hesdin gewesen sein. Erstmalig in der Geschichte der Buchmalerei wurde ein Verfahren der Koloration angewendet, welches zuvor ausschließlich in der Tafelmalerei auftrat. Die überraschendste Eigenart der Heures de Bruxelles besteht darin, dass sie vermutlich als erste unter den großen Stundenbüchern der Zeit um 1400 die Hauptminiaturen zu den einzelnen Gebetsstunden als Vollbilder konzipierten, denen jeweils eine ganze Seite zur Verfügung stand. Beiliegt der Kommentarband. Luzern, Faksimile Verlag 1996. In 980 Exemplaren erschienen. Tadellos erhalten.